
Diese Welt wird den derzeitigen Krisenzustand nicht überwinden, wenn sie die Denkweise beibehält, die diese Situation hervorgebracht hat.
Albert Einstein
Die ärgsten Feinde des Erfolgs sind der Mangel an Phantasie und ein allzulanges Festhalten an traditionellen Methoden in Strategie, Marketing, Vertrieb und Produktion. Nur wer wendig genug ist, die bekannten Spielregeln zu durchbrechen, wird auch in stagnierenden oder Wachstums-Märkten Erfolg haben.
Thomas Laukamm ehem. Leiter zentraler Unternehmensentwicklung
Bertelsmann AG Gütersloh
Grenzen der Globalisierung
Nach vielen Jahren Wachstum, Wohlstand und hohen Steuereinnahmen, zeigen sich nun Grenzen des Wachstums und der Globalisierung. Selbst grosse Unternehmen kämpfen heute in den Märkten mit Nachfrageeinbussen und steigenden Kosten, die nicht mehr so selbstverständlich von einem Niedriglohnland zum nächsten Niedriglohnland führen. Die Globalisierung kommt an ihre Grenzen, weil auch asiatische Staaten immer mehr Anbieter von eigenen Produkten und Technologien werden, die im Wettbewerb weltweit bestehen können. Hinzu kommt, dass Innovationen für mehr Wohlstand und dessen Erhalt weniger werden.
Nicht KI, nicht das selbstfahrende Auto oder E-Konzepte sind es, die zu mehr Beschäftigung führen, sondern wie reagieren wir u.a. auf Veränderungen des Klimas. Mal viel, mal wenig Regen. Wie können wir Wasser speichern, um auf die neuen Situationen zu antworten? Wie reagieren wir auf die erlebten Hitzeperioden in unseren Wäldern, Veränderungen der Städte und Wohnbauten, damit das Grün wieder Vorrang geniesst. Wie verändern wir den Konsum, den täglichen Verbrauch mit Plastik und anderen Stoffen, die die Umwelt belasten? Wie entwickeln und steuern wir eine digitale Welt von denen Viele sprechen, aber die heute unser Dasein dramatisch verändert und vielfach die Menschen mit Vorbehalten zurücklässt? Für Unternehmen zunehmende Dimensionen sich strategisch auf diese Verhältnisse einzustellen. Innovationen auf tatsächliche Veränderungen und Bedürfnisse anzupassen bzw. Vermarktungen so zu planen, dass sie tatsächlich zu Nachfrage führen. Ob das immer mehr KI, selbstfahrende Autos, mehr Flugverkehr und Konsum, die Nutzung endlicher Ressourcen oder die neue digitale Welt mit noch mehr Energieverbrauch werden, bleibt zu bezweifeln?
Dazu noch die bestehenden internationalen Krisen, die politisch nicht mehr so leicht einzufangen sind, wie man in vielen Jahren der Globalisierung glaubte, zeigen, dass Anpassungen und Ausrichtungen an die neuen Gegebenheiten, Unternehmer/n in jeder Hinsicht fordern. Die Welt von morgen wird nicht mehr die Welt von heute sein!
Longerich und Partner Stuttgart 2025
